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Erfahrungsbericht zu VB.NET

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Hinweis  

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel veraltet ist und nur noch aus Gründen historischer Dokumentation online gehalten wird. Die Informationen sind für aktuelle Versionen von .NET nicht mehr korrekt.

VB.NET - Erfahrungsbericht von Julian Scheel  

Als mich heute die BETA zu Visual Studio .NET erreichte war ich erst einmal überrascht. Ich erhielt nicht wie ich es von Microsoft kenne ein riesiges Paket, sondern es war eine Klapphülle im Stile der AOL werbe CDs. Es sind immerhin 5CDs wobei 2 davon nur Microsoft Werbung beinhalten (120 Tage Demos Win2000 Advanced Server und SQL 2000 Enterprise Server).

Dann bin ich natürlich erst einmal an meinen Computer und hab es installiert. Die gesamte Installation inklusive diverser Windows (2000) Updates hat ca. 1 Stunde gedauert!! Das ist nicht gerade wenig.

Nach der Installation guckte ich schon wieder ein wenig überrascht, im Startmenü finde ich zwar den Order von Visual Studio .NET aber kein Visual Basic! Nach wenigen Sekunden war mir dann klar wo es war. Microsoft hat jetzt nämlich Visual Basic, C++ und C# in eine gemeinsame Entwicklungsumgebung gesteckt. Nach dem Start kann man sich das Layout aussuchen oder auch selber anpassen. Ich habe mich für das "Visual Basic" - Layout entschieden. Danach sieht es dann ungefähr so aus:


Abbildung 1: Ein bereits angefangenes Projekt in Visual Basic .NET

Man findet sich schnell zurecht und kann mit der Arbeit beginnen. Das Design wurde etwas "modernisiert", aber das macht sich höchstens positiv bemerkbar.

Zum Thema Visual Basic

Es gibt viele kleinere und größere Änderungen. Eine eigentlich ziemlich große aber in der Praxis kaum sichtbare ist, dass Visual Basic nicht mehr die eigene Fenster Klassen benutzen sondern jetzt die öffentlichen von Windows nutzt. So werden Visual Basic .NET Programme z.B. in Windows XP auch so aussehen wie der Rest von Windows XP.

Für den Programmierer schon eher spürbar ist das z.B. die Steuerelemente zur Kontrolle der Dateien und Laufwerke spurlos verschwunden sind. Einen Ersatz habe ich noch nicht gefunden.

Eine sehr drastische Änderung ist aber der Umgang mit APIs. Auf die Windows APIs kann man (soweit es mir bekannt ist) standardmäßig nicht mehr zugreifen. Das hängt damit zusammen, das die .NET Plattform Systemübergreifend ist / sein soll. Sie bietet ihre eigenen APIs. Ob diese die Windows API vollwertig ersetzen können bleibt noch offen.

Die BETA ist zur Zeit noch sehr hardwarehungrig, das sollte sich aber bis zur Final im August noch legen.

Der Source blieb zwar größtenteils unverändert, einige gößere und kleinere Änderungen gibt es jedoch auch. So ist es mir z.B. noch nicht gelungen während der Laufzeit ein Bild in eine PictureBox zu Laden, welches nicht schon in der Entwicklungsumgebung in eine ImageList geladen wurde. Der Zugriff auf Datenbanken mit ADO hat sich auch ein wenig verändert, was aber meines Erachtens mit der etwas anderen Behandlung von ActiveX Komponenten in Visual Basic .NET zu tun hat. Dazu aber in einem späteren Bericht mehr.

Wer ein altes VB6 Projekt in VB.NET öffnen möchte sollte je nach der Komplexität der Programms viel Zeit und geduld haben. Denn bis der eingebaute Konverter das geschafft können viele Minuten bis Stunden ins Land gehen. Und wenn es dann auch noch nicht funktioniert, ist die Enttäuschung natürlich besonders groß. Und das ist nicht gerade selten der Fall. Der Konverter hat mich bis jetzt leider moch überhaupt nicht überzeugt. Er liefert zu schlechte Ergebnisse und ist viel zu langsam. Hier muss Microsoft noch einmal kräftig nachlegen.

Wer jetzt Lust bekommen hat und sich auch eine VB.NET Beta bestellen möchte sollte mal unter www.microsoft.com/germany/msdn schauen. Dort kann (oder konnte) man sie kostenlos bestellen.

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