Programmbesprechung Doctor Source
von Mario Zeller
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Mit freundlichen Grüßen,
Mario Zeller mario@activevb.de
Programm-Besprechung: "Doctor Source"
Nachdem man das Programm installiert, gestartet und den Info-Bildschirm weggeklickt hat, kann es losgehen. Über Projekt, Projekt öffnen kann man ein Visual Basic 6 Projekt landen und analysieren lassen. Wichtig ist dabei allerdings, dass sich das Projekt fehlerfrei mit VB kompilieren lässt. Die Analyse kann nun je nach Umfang des Codes einige Minuten in Anspruch nehmen.
Nun kann man mit Klick auf Dokumentation erstellen eine solche im HTML-Format erzeugen lassen. Es werden dann alle Formulare, Module, Klassenmodule, Funktionen, Sub-Routinen, Konstanten, Variablen und so weiter dokumentiert. In dem vorher angegebenen Verzeichnis finden sich nun einige Bild- und HTML-Dateien sowie jeweils eine .hhp- und eine .hhc-Datei. Letztere können von dem Microsoft HTMLHelp-Utility geöffnet werden, das sich auf der Visual Studio 6 CD befindet und das man sich auch von der Microsoft-Homepage downloaden kann. Damit ist es sogar möglich Microsoft HTML-Help Dateien zu erstellen, das Hilfe-Format das seit Windows 98 mit dabei ist. Dies sieht alles nun noch etwas roh aus, lässt sich aber durchaus schon verwenden.
Um nun eigene Kommentare zu den jeweiligen Elementen hinzuzufügen, muss man nur seinen Source-Code etwas verändern. Ein kleines Beispiel:
Public Sub Test(ByVal EinWert As Integer, _ ByVal NocheinWert As String) 'desc: diese Subroutine hat noch keine Funktion 'para(EinWert): Dieser Parameter kann an die ' Subroutine als Integer übergeben ' werden 'para(NocheinWert): Dieser Parameter kann an die ' Subroutine als String übergeben ' werden End Sub
Man muss also einfach seine Kommentare mit entsprechenden Steuer-Befehlen für Doctor Source modifizieren, um eine genauere Auflistung in der Dokumentation erreichen. Von diesen Befehlen gibt es einige: author, change, copy, create, desc, email, hide, name, para, rem und return. Ihre genauen Funktionen kann man in der Doctor Source Hilfe nachlesen.
Der Vorteil dabei ist nun, dass man den Code noch immer beliebig verändern und einfach automatisch eine neue Dokumentation vom Programm erzeugen lassen kann. Damit gehören auch Probleme mit Dokumentationen, die nicht mit dem Source-Code übereinstimmen, der Vergangenheit an.
Die frei verfügbare Version von Doctor Source bietet fast keine Beschränkungen. In der Vollversion entfallen jedoch künstliche Wartezeiten und man kann seiner Hilfe auch ein individuelles Aussehen verpassen.
Fazit: Doctor Source erleichtert die unliebsame Arbeit Programm- oder OCX-Dokumentationen zu erstellen wesentlich, indem es fast alles automatisch erledigt, bietet dem Programmierer jedoch immer noch genügend Kontrolle durch seine Steuer-Kommentare. Empfehlenswert!
Ergänzung vom 28. August 2003: Dieses kurze Review wurde über Version 1.4 geschrieben. Doctor Source liegt mittlerweile in der Version 2.3 vor. Ein Review dieser Version ist in Kolumne 16 zu finden.
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